Adventure Lab Cache

"Das Muttental - die Wiege des Ruhrbergbaus"

 

In der malerischen Naturlandschaft des Muttentals liegt die Wiege des Ruhrbergbaus; hier hat der Steinkohlebergbau des Ruhrgebiets mit zeitweise 60 Kleinzechen seinen Anfang genommen. Einer Sage nach stieß ein Schweinehirt im Muttental auf die Kohle, nachdem er morgens die noch glühenden „Steine“ seines Feuers vom Vortag entdeckte. Der Bergbaurundweg durch das wunderschöne Muttental zeugt von den rund 500 Jahren Bergbaugeschichte. Mehr als 30 Zeugnisse des Bergbaus sowie detailgetreu rekonstruierte Industriedenkmäler laden zu einer Zeitreise ein.

Der Adventure Lab führt euch durch das Tal des Muttenbaches und zeigt beispielhaft fünf Relikte des frühen Bergbaus an der Ruhr. Natürlich sollten auf dem Weg durchs Muttental auch andere Stationen des Bergbauwanderweges besichtigt werden. Man kann die fünf Locations des Adventure Lab Caches von Norden nach Süden oder umgekehrt gehen. Im Listing des Bonus-Caches (GC8YWDA) sind Informationen zu Parkmöglichkeiten und Wanderwegen (inkl. gpx-Tracks) enthalten.

labs.geocaching.com/goto/muttental

 

 

Steinbruch Dünkelberg & Nachtigallstollen

Nach Stilllegung der Zeche Nachtigall im Jahre 1892 ist das Zechengelände von der Ziegelei Dünkelberg genutzt worden, die den Steinbruch betrieben hatte. Der hier gewonnene Schieferton ist durch den 130 Meter langen Nachtigallstollen zum Ziegeleigelände transportiert worden. Während der Kohlenknappheit nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Nachtigallstollen auch dem Abbau der verbliebenen Kohlevorkommen gedient. Später ist der Nachtigallstollen zum Besucherbergwerk des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall ausgebaut worden.

In dem Steinbruch werden auf einem Profil von etwa 100 m Mächtigkeit die „Unteren Wittener Schichten“ mit sechs Kohleflözen aufgeschlossen, die hier teilweise zu erkennen sind.

Muttentalbahn

Gegenüber des Bethauses der Bergleute sind rund 50 m der alten Trasse der ehemaligen Pferdebahn zugänglich gemacht worden. Mehrere Zechenbesitzer hatten sich 1829 zusammengeschlossen, um die 6 km lange Muttentalbahn zu bauen, die sich am Verlauf des Muttenbaches orientierte. Die Schienenbahn war ursprünglich eine Pferdebahn, die von der Zeche Nachtigall bis Bommerholz reichte. Sie diente dem Weitertransport der Kohle zu den Händlern und Kunden (Schmieden, Hütten, Fabriken). Die Bahn ist bis 1920 auch mit Benzolloks befahren worden. Weiter oben im Muttental gibt es noch eine Infotafel zur Muttentalbahn (an den beiden Loren aus Holz).

Im Bethaus kann während der Öffnungszeiten ein kleines Bergbau-Museum besichtigt werden, außerdem gibt es dort einen Biergarten. Eine frei zugängliche Bergbau-Ausstellung findet ihr beim Zechenhaus Herberholz, weiter oben im Muttental.

Haspelanlage

Die nachgebaute Hand-Haspelanlage zeigt eine sehr frühe Form der Fördertechnik, die im Muttental bei Schächten bis etwa 25 m Teufe zum Einsatz gekommen ist. Haspelknechte wickelten das Förderseil mit großen Kurbeln auf eine Holztrommel und zogen so die Fördergefäße mit einem Gewicht von rund 120 kg zutage.

Diese manuelle Fördertechnik ist später durch Pferdegöpel und maschinell betriebene Haspelanlagen abgelöst worden, die auch auf dem Weg durchs Muttental besichtigt werden können.

Verladeanlage Zeche Jupiter

Die Zeche Jupiter förderte von 1934 bis 1955 an mehreren Stellen im Muttental Kohle im Nachlesebergbau, bei dem Kohlereste gefördert wurden, die zuvor nicht abgebaut worden sind. Der schräg nach unten führende Stollen war mit einem Preßlufthaspel versehen, mit dessen Hilfe die Förderwagen über die Ladebucht gezogen wurden. Die Wagen wurden mit einem Kreiselkipper auf den Kopf gestellt, um so die Kohle direkt auf die Ladefläche eines Lastwagens zu schütten. Die Stützmauer der Ladebucht ist teilweise im Original erhalten.

Stollen Fortuna

Der Stollen Fortuna wurde 1742 im Flöz Geitling aufgefahren, das hier mit einer Mächtigkeit von 1,4 m zutage tritt. An dieser Stelle führte ein tonnlägiger (schräger) Schacht in die Tiefe.

Auch hier hat die Zeche Jupiter Nachlesebergbau betrieben und an der teilweise noch vorhandenen Laderampe die Kohle aus den Förderwagen auf Lastwagen gekippt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Muttentalbahn ihren Betrieb bereits eingestellt.

 

Muttental Lab Cache Bonus: GC8YWDA

 



 

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